„Tatort Husum“

 

 

 

Am 4. Mai haben wir Landfrauen an einer tollen Führung teilgenommen.

 

Hier ein Auszug aus dem Tageblatt:

 

 

 

Die dunklen Seiten der Storm-Stadt:

Ingrid Schacht und Peter Kööp bieten neuerdings Stadtführungen zum „Tatort Husum“ an.

shz.de

Wer weiß schon, dass am Husumer Tine-Brunnen, an dem heute Touristen in der Herbstsonne sitzen, noch vor 300 Jahren ein Pranger stand?

Oder dass die zwar gut situierten, aber gesellschaftlich geächteten Scharfrichter der Stadt genau dort unehrenhaft verscharrt wurden, wo sich heute Bewohner des altehrwürdigen Gasthauses zum Ritter St. Jürgen über die schöne Aussicht freuen?

Ein Raubmörder namens Hinrich Schlachter ist einer der Protagonisten, die Ingrid Schacht und Peter Kööp Monate hinweg durch Archive hat ziehen und alte Akten wälzen lassen.

Am Ende stand eine neue, sehr spezielle Stadtführung, in der es um den „Tatort Husum“ geht.

Tragische, aber auch seltsam kuriose Geschichten haben die beiden unter Mitwirkung des Historikers und verdienten Stadtgeschichtlers Klaus Schumacher da zusammengetragen. Doch wie blutrünstig Staatsmacht oder gedungene Verbrecher auch immer zu Werke gingen, am Ende sind ihre Geschichten von Mord und Totschlag vor allem eines: Spiegelbilder der Zeit und der Gesellschaft, in der sie sich zugetragen haben.

 

Zum Beispiel das Verfahren und die öffentliche Hinrichtung der Kindermörderin Ellien Abels im Jahr 1780.

„Wie alt sie damals war, ist aus den Akten nicht klar ersichtlich“, sagt Ingrid Schacht. „Muss so 36, 37 gewesen sein“, meint Kööp, Auf jeden Fall hatte Abels 1765 in Apenrade (Husum gehörte damals noch zu Dänemark) ein erstes uneheliches Kind zur Welt gebracht und als Vater den Sohn ihres damaligen Dienstherrn angegeben. Weil aber nicht sein konnte, was nicht sein durfte, blieb sie mit den Konsequenzen auf sich gestellt und musste, da sie die ihr auferlegte Strafzahlung, die sogenannte Unzuchtbrüche, nicht entrichten konnte, ins Gefängnis. Acht Jahre später wiederholte sich das Ganze. Und als sie im Dienst eines Husumer Postmeisters ein drittes Mal schwanger wurde, verlor sie ihren Posten. Das Kind brachte sie dann zwar zur Welt, erstickte es jedoch noch auf dem Kindsbett und versuchte es auf dem Neustädter Friedhof zu verscharren. Doch die Sache flog auf. Ellien Abels gestand die Tat, und das Gottorfer Obergericht verfügte, dass die Kindesmörderin enthauptet und ihr Kopf als warnendes Beispiel auf einen Pfahl gesetzt werden solle.

Das Urteil wurde aus dem offenen Fenster der Gerichtsstube im alten Rathaus verlesen und die Delinquentin danach „zu einiger Erholung“ noch einmal ins Rathaus zurückgebracht, wie es hieß. Dann brachte man sie mit einer Kutsche – nicht mit dem sonst üblichen Schinderkarren – zum Galgenberg und übergab sie dem Scharfrichter. So weit die Fakten. Doch wenn es um die Frage geht, warum so viele Menschen die Mörderin zum Schafott begleiteten, scheiden sich die Geister der „Tatort“-Führer. „Ich glaube, es hatten am Ende doch viele Mitleid mit ihr“, vermutet Schacht, zumal „der eigentliche Täter, ihr Dienstherr, ungeschoren davon kam.“ Kööp sieht das anders: „Ich denke, die Leute sind aus Sensationslust mitgegangen – nicht aus Mitgefühl.“

Auf jeden Fall wurde Ellien Abels sogar über den Tod hinaus bestraft, in dem sie auch noch die Kosten für ihre Hinrichtung aufbringen musste. Zu diesem Zweck wurden ihre armseligen Habseligkeiten meistbietend versteigert. Dafür wurde Ellien Abels „vergleichsweise human hingerichtet“ – mit dem Beil und nicht, wie davor, mit dem Schwert.

– Quelle: https://www.shz.de/18023746 ©2019

Bericht aus dem Tageblatt

Jahreshauptversammlung 2019

Schnuppertag bei den Landfrauen

Verein Großenwiehe-Lindewitt präsentiert vielfältiges Programm mit Ausflügen, Wohnzimmerkonzert und Sportevents

Reinhard Friedrichsen Lindewitt Der Landfrauenverein Großenwiehe-Lindewitt kann seinen hohen Mitgliederstand halten. „Aktuell haben wir 232 Mitglieder“, verkündete die Vorsitzende Saskia Carstensen in der Jahresversammlung zufrieden.

Gemeinsame Fahrt mit den Senioren Entsprechend umfangreich war das Veranstaltungsangebot im vergangenen Jahr. Schriftführerin Kirsten Jürgensen berichtete von einer Schlossführung in Glücksburg, dem Besuch der Elbphilharmonie, des Musical „Mary Poppins“ und des Druckzentrums des sh:z in Büdelsdorf, Wander- und Fahrradtouren und vielem mehr.

Für das laufende Jahr wurden wieder viele interessante Unternehmungen ins Auge gefasst. Erwähnt sei hier eine Stadtführung „Tatort Husum“ im Mai, die die „grausigen“ Seiten der Stadt zeigen soll. Neuland betreten möchte man mit einer gemeinsamen Fahrt mit den Senioren der Gemeinde Lindewitt. Ziel sind im August die Drehorte zum „Landarzt“ bei Kappeln.

Ein Wohnzimmerkonzert bei Oma Sanne in Linnau mit der Songpoetin Kerstin Bogensee ist für den Oktober geplant. Die Vielfältigkeit der Landfrauen wird ein Sportevent im November zeigen. An einem Schnuppertag können sie ausprobieren, ob nicht Aktivitäten wie Zumba, Step-Aerobic, Pilates oder auch „Drums Alive“, das Trommeln auf einem großen Gymnastikball, für die eigene Fitness infrage kommen.

Birgit Bull wurde für weitere vier Jahr zur stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. „Du hast in den vergangenen Jahren nicht nur unsere Homepage gepflegt, sondern hier auch 80 Rezepte des Monats eingestellt“, würdigte Carstensen ihre Arbeit und zeigte sich erfreut darüber, sie weiter an ihrer Seite zu haben. Maren Gregersen wird die nächsten zwei Jahre die Kasse prüfen, während Antje Nissen nun nach sechs Jahren als Beisitzerin im Vorstand ausscheidet.

Bienengift zur Schmerzbehandlung Heilpraktikerin und Imkerin Sabine Hammer-Gregersen aus Haurup erläutere in ihrem Vortrag die therapeutischen Anwendungsmöglichkeiten von Bienenprodukten und deren ungeheure Bandbreite, von der Wundbehandlung mit Honig bis hin zum Einsatz von Bienengift zur Schmerzbehandlung. „Honig ist fast zu schade, um ihn nur aufs Brot zu schmieren“, lautete ihr Fazit.

            Seniorengeburtstagskaffee

Wir hatten einen wunderschönen Nachmittag mit leckerem Kuchen,

tollen Gesprächen und selbst gesungenen Liedern.